Wie sieht das eigentlich von innen aus? Teil 1

Der ein oder andere stellt sich offenbar die Frage, wie ein historisches Wohnmobil (ja, sie ist nun 30 Jahre alt, die gute Maggie May) von innen so aussieht und wie man überhaupt auf so wenig Raum leben kann. Beantworte ich euch gern :) Vorab sei jedoch gesagt, dass wie bei einer Wohnung der Grundriss alles ist und zu den eigenen Wünschen und Vorstellungen passen muss. Das war wohl einer der Gründe, warum mein Herz sofort für mein altes Mädchen schlug, als ich die Fotos von ihr auf einer Kleinanzeigenseite sah. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Wasserkocher – dass das mit dem Kauf eines Wohnmobils und der Kündigung meines Apartments endet, hätte ich mir an diesem denkwürdigen Abend auch nicht träumen lassen. Nun denn, manchmal muss man einfach machen.

Hier also ein paar Eindrücke von innen… Küche, Bad und Schlafzimmer im 1. OG, Ostflügel kommen beim nächsten Mal :)

 

 

Roadtrip über den Wild Atlantic Way und die Beara Peninsula

Die Südküste Irlands mit den malerischen Schafweiden, steinigen Klippen und atemberaubenden Aussichten ist prädestiniert für einen Trip mit dem Wohnmobil. Entschleunigt und auf überraschend wenig befahrenen Straßen zieht die Landschaft langsam vorbei. Ein kurzer Zwischenstop, Gaskocher anwerfen, Kaffee trinken, inne halten und der Stille lauschen. Koordination ist alles, wenn man sich zu zweit 9qm teilt. Mit den richtigen Freunden jedoch ist das eher Spaß als Stress. Danke Katy!

I proudly present: 4 Tage in 3 Minuten.

Warum ein bisschen irisches Wesen auch uns Deutschen gut täte.

Deutschland und Irland könnten unterschiedlicher kaum sein. Nun komme ich noch aus Berlin, dem unangefochtenen Herzen der Unfreundlichkeit und Rotzigkeit, daher mag meine Wahrnehmung ein wenig extremer sein.

Die irische Gelassenheit

Die Gelassenheit, die einem hier begegnet, ist für das deutsche Gemüt nur schwer zu erfassen. 20 Minuten Busverspätung führen in Berlin nicht nur zu angestrengten Gesichtern und ungeduldigem Trampeln, sondern auch zu tumultartigen Szenen, wenn sich die Türen endlich öffnen. Der Ire jedoch nutzt die Zeit für einen kurzen Plausch mit seinem Nebenmann, weil klar ist, dass jeglicher Ärger nicht zum schnelleren Eintreffen des ÖPNV führt. Beim Einsteigen herrscht Gemütlichkeit, man gewährt einander höflich Vortritt und motzt nicht. Würde man sich in Berlin -wie hier üblich- beim Aussteigen beim Busfahrer bedanken, wäre dieser womöglich weniger frustriert und müsste nicht mehr Dinge wie „GEHSTE MA VONNE TÜR WECH, DU VOGEL, ODER SOLL’N WA DIE JANZE NACHT HIER STEHEN?!“ aggressiv durch die Lautsprecher brüllen.

Hilfsbereitschaft wird hier groß geschrieben, ebenso wie ein offener, herzlicher Umgang auch mit und unter Fremden. Die obligatorische Frage „Hi, how are you?“ (oder stilvoll abgekürzt: Weiterlesen

Wohnküche

Throwback: Die Iren und ihre Obsession für Schalter. Und gelbe Wände.

Ein kleiner Blick in die Blog-Entwürfe und plötzlich findet sich ein historisches Zeugnis der Prä-Wohnmobil-Ära, als ich noch einen festen Wohnsitz hatte. Da ich euch diesen Einblick in die irische Lebensweise nicht vorenthalten möchte, tauchen wir also ab in die Vergangenheit: Viel Spaß!


Zugegeben: Schalter haben Sinn. Besonders, wenn sie Stromkreisläufe unterbrechen. Dennoch habe ich noch kein Land erlebt, welches eine solche Begeisterung für das Installieren und Zwischenschalten von Schaltern entwickelt, wie Irland:

Es gibt den Stromverteiler. Darüber hinaus:

– Schalter an beinah jeder Steckdose
– Schalter für die strombetriebene Heizung, die in der Steckdose mit Schalter steckt
– Schalter für bevor man den Herd an sich überhaupt anschalten kann
– Schalter um das Wasser für die elektrische Dusche anzustellen
– Schalter an jedem Waschbecken für Warmwasserversorgung

Bevor ich die Stromversorgung für die ganze Wohnung sichergestellt habe, sind schonmal 36 Stunden Schalterrecherche ins Land gestrichen. Erst dann finde ich Zeit, mein neues Reich Weiterlesen

Frau Holly – Happy End für den Fundhund

Woher sie kommt, weiss ich bis heute nicht und werde es auch nie erfahren. Warum sie mindestens 4 Stunden reglos mit starrem Blick allein an der an Bushaltestelle stand, darüber kann ich nur mutmaßen. Fakt ist: Die schönsten Dinge geschehen uns oft ungeplant.
Nur wenige Tage vorher, als ich Freunde in Deutschland besucht habe, sagte ich noch “Es dauert nicht mehr lange und mir passiert ein Hund.” Vorahnung?

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FAQ – die 10 häufigsten Fragen zum Leben im Wohnmobil

1 – Du wohnst nicht wirklich in einem Wohnmobil? Also so richtig?!
Aber sowas von. Kein BackUp-Apartment, kein fliessendes Wasser, keine Waschmaschine. Viel von diesem „kein/e“, aber nichts was mir besonders fehlen würde. Doch, eins: Keine Badewanne. Oder Dusche.

2 –  Wo duscht du denn? Müffelst du?!
Ich hoffe nicht. Tagsüber gehe ich wie jeder andere arbeiten. Im Büro gibt’s Duschen und die nutze ich mit Begeisterung. Das geht aber erst nach 15 Min Fahrt zum Firmenparkplatz am Stadtrand und nochmal 20 Min Fahrt mit dem Bus zum anderen Büro im Stadtzentrum.

3 – Und sonst? Stichwort Wasserversorgung und Toilette?
Wasser hab ich im 10l-Kanister, daraus speist sich der Wasserhahn. Wenn der Kanister alle ist, wird er im Stall aufgefüllt. Und mein Campingklo tut seinen Dienst. Wenn der Container voll ist, schlepp ich 20 Liter Fäkalien zur nahegelegenen Güllegrube. Sexy, nicht wahr?
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Leben im Wohnmobil: 9 Quadratmeter, 9 Monate

Jaaaa, sie lebt noch, sie lebt noch, sie lebt noch. Nachdem ihr jetzt für die nächsten 10 Minuten einen fürchterlichen Ohrwurm habt, sei nun feierlich verkündet, dass ich noch lebe.

Noch immer im Wohnmobil, noch immer in Irland. Seit 9 Monaten auf 9qm. Den Sommer haben Maggie May (so der liebreizende Name meines Gefährts, ihr erinnert euch) und ich bestens überstanden: Wir waren gemeinsam mit Freunden auf Roadtrips, haben Ziegenfarmer besucht und fanden einen Dauerparkplatz auf einer Milchviehfarm.

Es gibt einiges zu berichten – vom Alltag im Wohnmobil, von Land und Leuten und… vom Winter. Der ist nämlich gerade und bricht regentechnisch alle Rekorde (wie sollte es auch anders sein). Allmorgendliches Schlammwaten inklusive.

Die wohl zauberhafteste Neuerung ist Frau Holly:

Frau Holly

 

Wie sie in mein Leben gestolpert ist und was sonst in den letzten 6 Monaten geschah:

Dazu mehr beim nächsten mal.

 

Bloggen ohne WLAN? Na gut, dann eben Facebook.

Es ist zum Mäuse melken: Wer bloggen will, braucht WLAN. Wer WLAN will, braucht ne Wohnung. Ergo: Wer im Wohnmobil lebt, hat keins von beidem. Die örtlichen Mobilfunkanbieter sehen die Farm, die ich nun mein Zuhause nenne, als weißen Fleck auf der Landkarte. Kennt ihr noch Edge?! Ja, die vorsintflutliche, langsame Schwester von 3G und 4G. Immerhin das habe ich.

fb_icon_325x325Und weil es im Zeitalter des Sharens einfach einfacher ist, habe ich nun meinen Facebook-Account mit dem Blog verknüpft um euch -wenn auch nicht ganz so wortstark und ausschweifend wie bisher- über die neuesten Entwicklungen im Happy-Hippie-Camperlife im Kerrygoldland auf dem Laufenden zu halten.

Wer mag, nutzt die Abonnieren-Funktion und klickt dafür zielgerichtet hier: Die Camperbraut auf Facebook

Und sobald ich herausgefunden habe, wie ich die bisherigen Facebook-Posts in diesen Blog importieren kann, gebe ich ein großes Fest mit Clowns und Seifenblasen.